Zur Registrierung erforderliche Daten
Wenn man sich bei einem Instant-Messaging-Dienst registriert, braucht man dazu mindestens zwei Daten:
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Eine ID bzw. einen Kontonamen
Diese ID kann je nach Messaging-Dienst ganz unterschiedlich aussehen: Bei WhatsApp, Telegram und Signal identifiziert man sich durch seine Telefonnummer, bei Threema bekommt man eine Threema‑ID in Form einer zufälligen achtstelligen Nummer und bei XMPP nutzt man eine sogenannte Jabber‑ID. -
Ein Passwort
Die meisten Messaging-Dienste nutzen zur Authentifizierung beim Anmelden ein Passwort, das der Nutzer im Allgemeinen frei wählen kann.
Dass grundsätzlich diese beiden Daten – ID und Passwort – nötig sind, leuchtet ein und ergibt Sinn.
Was jedoch problematisch sein kann, sind die folgenden beiden Dinge:
WhatsApp, Telegram und Signal nutzen die Telefonnummer des Nutzers als ID.
Das bedeutet: Wenn mich bei diesen Plattformen jemand in seine Kontaktliste hinzufügen möchte, muss er meine Telefonnummer kennen (Ausnahme: Telegram, wo es stattdessen auch über einen Benutzernamen möglich ist).
Außerdem kennt auch der Anbieter des Messaging-Dienstes damit zwangsläufig die Telefonnummern aller seiner Nutzer.
Mittlerweile sind zwar viele Menschen daran gewöhnt, dass sie ständig irgendwo ihre Telefonnummer angeben müssen, aber bei einem Instant Messenger besteht aus technischer Sicht eigentlich keine Notwendigkeit dazu.
Im Gegenteil: Es ist sogar sinnvoll, die Telefonnummer und die ID eines Instant Messengers voneinander zu trennen. Das hat einen ganz einfachen Grund: Wenn ich irgendwann einmal meine Telefonnummer ändere, kann ich so das Konto meines Instant Messengers trotzdem unverändert weiter nutzen. Meine Kontaktliste bleibt bestehen, meine Zugehörigkeit in Gruppenchats bleibt erhalten und meine Kontakte haben mich nicht plötzlich doppelt in ihrer Chatliste.
Wenn ein Messaging-Anbieter zusätzlich noch weitere Daten der Nutzer bei der Registrierung erhebt (z. B. die E‑Mail-Adresse), ist dies ebenfalls bedenklich und wirft die Frage auf, wozu. Glücklicherweise tun die meisten Anbieter so etwas nicht.
Eine Ausnahme ist allerdings der SMS/MMS-Dienst des Mobilfunks (den man mit etwas gutem Willen auch als Messaging-Dienst bezeichnen kann), denn der Mobilfunkanbieter erhebt sogar sehr viele persönliche Daten seiner Kunden – von der Adresse über das Geburtsdatum bis hin zur Bankverbindung.